Dienstag, 5. März 2013
Gedanke 4
Zurück zur Normalität! Das sollte doch kein Problem sein?
Findet man sich am Anfang eines neuen Weges, aber im alten Leben, wie macht man dann weiter?
Ich frage mich was ich verändern müsste um so richtig glücklich zu werden. Ich mein so richtig glücklich!
Versteht mich nicht, falsch. Es geht mir gut, ich fühl mich besser und ich merke wie es weitergeht.
Aber was jetzt? Einfach erstmal abwarten und Teebeutel in Wasser tunken? Ich habe so lange Zeit mit warten verbracht, dass ich garnicht mehr weiß wie es sich anfühlt am aktiven Ende zu sitzen. Oder hab ich das je gewusst?
Bisher war es immer der Weg der am wenigsten Arbeit bedeutete und dabei so glücklich wie möglich macht. Irgendwie ist diese Einstellung meiner Meinung nach auch immernoch die Beste. Nicht zu viel erwarten und es entspannt angehen lassen, dabei zufrieden sein mit dem was hat. Die wenigsten können das wirklich verstehen, weil sie unter "entspannt angehen lassen" viel mehr verstehen als ich. Wenn du viel arbeiten willst OK, aber miss meine Leistung nicht an deiner eigenen, so wie ich deine nicht an meiner messen werde.
Es steht niemandem zu mehr von mir zu verlangen, er kann höchstens bitten. Ich schulde niemandem etwas! Aber ich bin häufig genug gern bereit was zu tun oder zu helfen, doch geh ich generell davon aus, dass ihr euern scheiß allein klären könnt und wenn ihr hilfe braucht, werdet ihr hoffentlich bescheid sagen.
Ich bin für Liebe! Aber ich bin gegen die kleine aufopferung, die nicht freiwillig ist.
Wenn man das Gefühl hat, dass es zu viel ist, liegt das nicht daran, dass man selbst zu schwach ist. Es liegt daran, dass die Aufgabe größer ist als man selbst. Das ist nichts Schlimmes. Allein es denjenigen die dafür verantwortlich sind NICHT zu sagen, das ist deine eigene Schuld.
Ich glaub, dass der Neuanfang im alten Leben nicht leicht ist. Ich merke es. Aber ich merke auch, dass ich das hinkrieg. Wenn es dauert, dann dauerts. Sobald es aber zu viel wird, werd ich noch entspannter machen und jeder der dann noch mehr von mir verlangt bekommt höchstens ein "fick dich!" aber mehr werd ich nicht abgeben.
K.

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Donnerstag, 28. Februar 2013
Gedanke 3
Es ist doch wirklich immer wieder erstaunlich, wieviel Last einem von den Schultern genommen werden kann. Es gibt so viele möglichkeiten wie man sich plötzlich besser fühlen kann. Sei es, dass endlich ein Schlussstrich gezogen wurde oder dass man eine Erkenntnis hatte oder etwas gelernt hat, das ein langwährendes Problem löst. Oder alles Zusammen.
Da les ich ein einziges Buch und plötzlich geht es mir hundertfach besser. Ein Problem, das ich mit mir herumgeschleppt habe ist plötzlich garkein Problem mehr. Man erweitert seinen Horizont und dadurch wieder seine eigene Tragkraft und ich hatte schon fast vergessen wir gut sich das anfühlt.
Dazu ist endlich der Herz-Schmerz-Scheiß vorbei. Vorbei heißt in diesem Fall beendet, geklärt, abgeschlossen.
Die Tür ist zu. Dass sich jetzt 2 neue Türen sofort öffnen wag ich zu bezweifeln, aber es ist doch zumindest angenehm den Rücken frei zu haben.
Vorgestern noch sahen Dinge richtig doof aus, nichts lief wie ich mir das vorstellte und alles wirkte grau. Und heute, nur zwei Tage später ist alles anders. Wobei genau genommen garnichts anders ist, sondern nur die eigene Sichtweise sich geändert hat. Das ist echt ne schöne Sache und es beruhigt mich ungemein. Es ist wie Luftholen, nach langem Tauchen und fühlt sich so gut an!
K.

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Montag, 25. Februar 2013
Gedanke 2
Scheiße bleibt Scheiße. Man kann sie nicht plötzlich in was anderes Verwandeln, man kann sie nur versuchen zu umgehen. Manchmal lässt sich scheiße aber nicht umgehen, dann muss man sie aus dem Weg räumen. Auch das gelingt manchmal nicht so richtig gut... Das ist dann echt beschissen... Dann muss man irgendwie zusehen wie man mit der Scheiße klarkommt.
Man sollte zusehen, dass man jetzt nicht unbedingt, sein Haus in der Scheiße baut. Man sollte weiterhin zusehen, dass man die Windrichtung drauf hat, weil Scheiße sehr alt sein muss, bis sie nicht mehr stinkt und selbst dann vereinzelte dunstwolken, einem echt den Tag vermiesen können.
Jetzt werdet ihr sagen: "Chajos, was laberst du eigentlich für ein Müll?" Und ich werde, wie so oft, keine Antwort darauf haben.
Manchmal ist es jedenfalls sehr schwer sich einzugestehen, dass man fett in die Scheiße geraten ist und da kommt man selbst wenn man es gemerkt hat, nicht mehr so gut raus.
Am meisten nervt mich grade diese Herz-Scheiße. Diese Gefühle die man hat, die man nicht haben möchte, die aber da sind und an denen man nicht vorbei kommt. Am besten hat man schonmal n Haus darin gebaut und selbst als man seinen Fehler gemerkt hat, ist man erstmal schön in die Windrichtung gegangen, sodass einem der Kack immer in der Nase ist.
Und plötzlich, nachdem man sich ganz ganz lange sicher wahr, dass das alles Scheiße ist, kommt einem wieder der Gedanke: Was wenn das doch nicht son Kack war?
Und dann geht man doch tatsächlich wieder zurück und guckt ob man nicht doch was von dem Haus übrig gelassen hat, was man bewohnen kann...
K.

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